Killer-Bakterien töten Miss-World-Kandidatin
Espirito Santo - Sie war schön, jung und auf dem Weg zum ganz großen Erfolg. Jetzt ist die 20-jährige Mariana Bridi da Costa tot.
Das brasilianische Model starb an den Folgen einer heimtükischen Infektion. Auch eine Notoperation, in der ihr die Ärzte Hände und Füße amputierten, konnte sie nicht mehr retten.
Noch vor einem Monat lebte Mariana Bridi den Traum vieler Mädchen: Die 20-Jährige hatte eine vielversprechende Modelkarriere vor sich, die ihrer Familie zu einem besseren Leben verhelfen sollte. Doch Ende Dezember begann der Albtraum, aus dem die junge Frau nicht mehr erwachen sollte. Bridi wurde krank. Die Ärzte in ihrem Heimatstaat EspÍrito Santo im Südosten Brasiliens diagnostizierten zunächst Nierensteine.
Am 3. Januar erlitt das in seinem Heimatland sehr beliebte Model einen septischen Schock. Bridis Arme und Beine wurden nicht mehr mit genug Sauerstoff versorgt– die Gliedmaßen starben buchstäblich ab. Um das Leben der 20-Jährigen zu retten, entschieden sich die Ärzte zu der drastischen Maßnahme – und amputierten erst die Hände, dann auch die Füße. In einer verzweifelten, letzten Operation wurde ihr noch ein Teil des Magens und die Nieren entfernt, um innere Blutungen zu stoppen. Vergeblich. Die 20-Jährige reagierte nicht auf Antibiotika. Der Erreger, ein Bakterium namens Pseudomonas aeroginosa, ist gegen Medikamente resistent.
Am frühen Samstagmorgen starb sie. Agnaldo Bridi, ihr fassungsloser Vater (56), sagte: „Ich kann einfach nicht glauben, dass sie uns verlassen hat.“
Bereits am Samstagabend wurde Bridi bestattet. Rund tausend Menschen kamen zum Friedhof in Marechal Floriano, um sie auf ihrem letzten Weg zu begleiten. „Wir haben ein seltenes Juwel verloren“, trauerte ein verzweifelter Vater Agnaldo.
Das Model gehörte zweimal zu den Finalistinnen in der brasilianischen Ausscheidung für den Miss-World-Wettbewerb. Ihre Karriere als Mannequin begann sie mit 14 Jahren. Sie habe gehofft, ihren Eltern, einem Taxifahrer und einer Putzfrau, ein „würdiges Leben“ zu ermöglichen, heißt es auf ihrer Website.
Pseudomonas aeroginosaDie Bakterienart Pseudomonas aeroginosa ist weltweit verbreitet. Während Gesunde selten erkranken, kann sie bei Menschen mit geschwächter Immunabwehr zu schweren Infektionen führen – u.a. zu Lungenentzündungen, Wundinfektionen und Blutvergiftungen. Das Bakterium fühlt sich in feuchter Umgebung wohl und siedelt sich z.B. gern in Waschbecken, Duschen und Toiletten an. In der Hygiene gilt es deshalb als bedeutender Krankenhauskeim. Besonders gefährlich ist die Bakterienart deshalb, weil sie antibiotikaresistent ist.
D.F.
Meine news
Quelle: tz