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Traglufthallenbau: Gemeinde will Verein nicht unterstützen - „Aus moralischen Gründen“

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Luft raus: Die Tennis-Traglufthalle des SV Planegg-Krailling wird heuer nicht aufgebaut und beheizt. In Stockdorf dagegen hat sich der Turnverein für den winterlichen Betrieb entschieden.
Luft raus: Der Aufbau der Tennis-Traglufthalle wird heuer nicht bezuschusst. In Planegg sieht es ähnlich aus. Symbolfoto: © SV Planegg

Die Tennisspieler des TSV bekommen keinen Zuschuss von der Gemeinde für die Errichtung einer Traglufthalle. Der Bürgermeister spricht von moralischen Überlegungen, die eine Rolle spielen.

Brunnthal – Beim Thema Energie wird es ernst. „Als Tennisspieler bin ich dafür, als Bürgermeister bin ich dagegen!“ Der Brunnthaler Bürgermeister Stefan Kern (CSU) machte in der jüngsten Hauptausschuss-Sitzung aus seiner Ablehnung gegenüber dem Bau einer Traglufthalle für die Tennisspieler des TSV Hofolding keinen Hehl. „Das kann ich mir im Moment schon aus moralischen Gründen nicht vorstellen.“

Er habe da aktuell ein generelles Problem bei Bauwerken mit einem hohem Energieverbrauch. Auch für Parteifreund Andreas Langner kam deshalb ein Zuschuss nicht in Frage: „Beim Thema Traglufthalle steige ich aus.“

Mitgliederschwund befürchtet

Rund 300 000 Euro an Subventionen hatte der TSV für das Projekt von der Gemeinde erbeten, unter anderem befürchtete man ansonsten einen massiven Mitgliederschwund, begründete Vereinschef Anton Mayer ausführlich den Antrag.

Der Hauptausschuss sprach sich schließlich jedoch einstimmig gegen einen Zuschuss für eine Zwei-Feld-Traglufthalle aus. „Die Errichtung einer Traglufthalle wird aus Gründen des Klimaschutzes mit der notwendigen Einsparung von Energie und der Ausrichtung von nachhaltigen Bauten schon grundsätzlich in Frage gestellt“, heißt im Beschluss. Zudem befürchtet man im Brunnthaler Rathaus „eine negative wirtschaftliche Entwicklung“: Mit den damit einhergehenden Einbrüchen bei der Gewerbesteuer müssten freiwillige Leistungen wie der Neubau einer Tennis-Traglufthalle und den damit verbundenen Energie- und Unterhaltskosten bis auf weiteres zurückgestellt werden „und vordringlich der Einsatz der verfügbaren Mittel für Pflichtaufgaben (Kindergarten Brunnthal, Schulerweiterung Brunnthal, Neubau Realschule Hohenbrunn und Oberhaching, Gymnasium Sauerlach und Höhenkirchen) und Unterhaltsmaßnahmen bestehender Infrastruktur vorrangig vorgehalten werden“.

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